Lünen, den 05.12.2009

Schach und Computer hat mich schon immer interessiert.
Wie fing alles an ? Mit dem MK1 bei Hertie (oder war es Karstadt) ? Ganz sicher begann es in Axels Wohnzimmer. Seine Tante arbeitete in diesem Kaufhaus, bekam dort Mitarbeiter Rabatt und als der 1. Schachcomputer herauskam brachte seine Mutter ihn mit, und ich besuchte Axel.
Zusammen saßen wir (die wir als Jugendliche natürlich im Schachverein waren, wie kann es anders sein ?!) gebannt vor diesem kleinen schwarz-roten Gerät und verfolgten die LED- Anzeige. Waren happy wie sonstwas wenn wir es schafften das der Kasten einen Balken setzte.
Das hieß: ich muß noch länger überlegen. Unsere Freude wurde dann geschmälert als wir feststellten das der Kasten unsere Züge nicht auf Legalität prüfte. Damit konnte man ihn also sehr schnell "besiegen".

Dann bekam ich zu Weihnachten aus der "Metro" diesen Chess Champion Delta 1 (Novag?!). Auch dieser hatte keine Bibliothek aber immerhin eine Überprüfung der Legalität der Züge. Immerhin fand er über Nacht ein Matt in 3. Manchmal. Kann aber auch sein das ich das verwechsele. Ist schon zu lange her. Das Programm war enttäuschend schlecht. Und ich schrieb erboste Briefe an Novag, Briefe die ich heute noch habe :-))
Schon damals fand ich es eine Frechheit bei einem 200 DM Schachcomputer von starkem fortschrittlichen Programm zu reden, wenn das Dingen so schwach war. Die haben damals schon knallhart Etikettenschwindel und unlauteren Wettbewerb praktiziert.


Von da an ging es munter weiter mit Schachcomputern. Mephisto II, IIb (6 mhz!!), Mepi III, MM2, Rebel-Modul, MM4, MM5, RISC-Machine, ... immer mehr Schachcomputer.

Wer hätte gedacht das ich einmal in Paderborn oder Paris neben David Levy sitzen würde, und angeregt über den Fortschritt von
Chris Whittingtons Programm Chess System Tal (an dem ich beratend mitgearbeitet habe) palavern würde. Damals hätte ich das nie gedacht und spielte mit meinem Mephisto II ehrfurchtsvoll Levy's Partien in der Schachwette gegen die Großrechner nach.

1986 fuhr ich, weil die Nähe zu meinem Heimatort es anbot, zur Computer-WM nach Köln. Damals hatte ich schon Kontakt zu den aktiven Computerschach-Päpsten Friedel und Steinwender aufgenommen, die eine Zeitschrift herausbrachten. Dort in Köln half ich (zusammen mit meinem Kumpel Siggi Schütte, dem späteren Saitek Chess Development-Manager) Dieter und Frederic beim Erfassen der Partien und dem Erstellen des Bulletins (damals noch mit Papier, Schere, Pritt-Stift und Foto-Kopierer).
Nie werde ich den Abend vergessen als wir mit Ossi Weiner und Richard Lang an einem Buffet-Tisch saßen, Ossi über die Lügen berichtete die sie den KUNDEN ERZÄHLEN MUSSTEN (weil Mephi III so schwach war). Vorher war Thomas Nitsche (der Mephi III Programmierer und mit dem Programm Weltmeister) erschienen und hatte über seinen Programmansatz referiert. Man munkelte hinter vorgehaltener Hand das dieser Spinner bald erledigt sein sollte. Und tatsächlich. Man ließ Nitsche fallen und Richard Lang war der Favorit. Nur in Köln klappte es mit Richards Programm genausowenig wie Jahre später in Paderborn. Ich traf die beiden ja noch öfter wieder :-)

Wir mußten die Partien damals in einen ATARI hacken, mit einem Shareware Programm namens Chess-Starter von Matthias Wüllenweber. Das Programm war noch etwas buggy, ich glaube es hatte über lange Zeit ein Problem mit EP Zügen und später wurde daraus die bekannte Schachdatenbank ChessBase.

Ich war 20 und begegnete den Großen des (Computer)schachs Hans Berliner, Helmut Pfleger, Vlastimil Hort, Ed Schröder, Jan Louwmann. Und den Kleinen (Kaare Danielsen mit seinem Minigerät CXG soundso, Dieter, Ephraim Kishon [der schon damals die Ansicht vertrat- und sich damit bei mir unbeliebt machte - das Israel Atombomben brauchen und auch gegen die zahlreichen Feinde
die es umzingelt hätten, einsetzen sollte und müßte !]  :-))
Es sollten noch einige Turniere, WM's und Begegnungen und Freundschaften und Zusammenarbeiten folgen.
Aber das würde den Rahmen hier sicherlich sprengen.

Capa ist natürlich nach Capablanca, der "Schachmaschine" benannt. In den 80er Jahren hatte es mir Wunderkind und kubanischer Schachweltmeister Jose Raoul Capablanca y Graupera sehr angetan. Der hatte ja bekanntlich mit 4 Jahren angefangen Schach - ohne jemals die Regeln erklärt bekommen zu haben - nur durch abschauen, zu spielen. Seine perfekte, manchmal auch unspektakuläre Art zu spielen war mir damals ein Vorbild. Wie konnte man nur so wenige Partien verlieren wie er ?


Nun - davon ist das Programm Capa noch sehr weit entfernt. Es gab auch einmal einen Schachcomputer Sandy Encore in welches man ein Capablanca Modul für das verstärkende Endspiel einsetzen konnte (und der Schachcomputer hatte glaube ich andere Module Grünfeld für die Eröffnung etc.). Diese Geräte gaben auch Text-Kommentare zum Spielgeschehen ab.
Diese Zeit damals hat mich sehr geprägt. Ich hatte in dieser Zeit teilweise 15 Schachcomputer, vom Standardgerät bis zum Exoten
zuhause und schrieb auch Testberichte in einer Computerfachzeitschrift.Allerdings habe ich diese heutzutage verkauft und habe mir davon ein paar Citroens gekauft. Und statt den vielen sperrigen Geräten benutze ich heutzutage einen kleinen Palm fürs Schach (erst einen Palm m100 und nun den Zire21,Tungsten T3).

Capa ist ein DOS-Schachprogramm das aktuell in Power-Basic geschrieben und mit dem Power-Basic DOS Compiler kompiliert wurde. Es läuft aber auch unter Windows98 und sogar unter Windows XP in der Eingabeaufforderung-Emulation.

Die Entwicklung begann schon sehr früh. Ich habe es zuerst mit meinem Freund Alexander Budde angefangen zu schreiben,
das war in den 80er und 90er Jahren. Damals hatten wir noch keine PC's sondern die vorsintflutlichen Geräte nannten sich Heimcomputer = Homecomputer a la Sinclair ZX Spectrum (mit der Gummitastatur). Alexander hatte einen schon professionelleren BBC ACORN B aus England (damals kam fast alles neue und technologisch Gute schon aus England. Deutschland lebte WEIT
hinter dem Mond in der Computertechnologie in den 80ern.). Auf dem Acorn lief z.B. das Vorgängerprogramm von Colossus von Martin Bryant: White Knight.

Auf dem Sinclair war das Programmieren aber sehr schwierig, denn man konnte nur 4-fach mit Befehlen belegte Tasten drücken und mußte häufig nach den Shift und den Befehlstasten in Kombination SUCHEN. Damals war eben die limitierte Hardware (der Z80A im Sinclair lief nur mit 4 mhz, glaube ich, und das Gerät hatte gerade einmal 16 KB Speicher, davon vielleicht 8 frei ?!) ein Hauptproblem.

Auch ein Problem war die SICHT, denn diese Heimcomputer wurden mittels VHF/UHF-Adapter und Koaxial-Buchse an die alten Fernseher angeschlossen. Und damals waren die Fernseher auch noch nicht so SCHARF wie heutzutage. Also es war eine Tortur.

Mit dem Erwerb des Amstrad CPC-464 konnte ich erstmals sinnvoll in Basic programmieren. Ich war gerade in England zu Besuch
und in einem Supermarkt stand dieses Gerät. Das in England Heimcomputer damals schon im Supermarkt verkauft wurden zeigt, das England uns damals schon voraus war. So wurde diese Wunderkiste ins Entwicklungsland Deutschland einfach importiert.
Später kamen die Geräte mit einem schwarzen Gehäuse bei Schneider auf den Markt. Bei dem Gerät stimmte alles. Zwar war das Gerät nicht viel schneller als der Spectrum, aber es hatte viele ernsthafte Dinge.
Das Basic war komplex, der Interpreter schnell und man hatte von den 64 KB RAM des Locomotive Basics Rechners immerhin 40 frei und zur Verfügung. Ferner gab es , wie auch beim BBC Acorn eine geniale Funktion Textbereiche zu kopieren, indem man den Cursor teilte. Später beim PC würde man sowas wohl COPY/PASTE nennen. Nur ein Floppy-LW hatte die Kiste noch nicht. Dafür ein eingebautes Cassettenlaufwerk ! Dauerte immer alles mordsmäßig lange bis man es geladen hatte. Damals gab es aber z.B. schon Colossus 4.0 von Martin Bryant für den CPC464. Mit Martins Programm hatten Axel und ich (wie bereits oben erwähnt) schon auf seinem BBC Acorn Bekanntschaft gemacht, denn es hieß dort White Knight, ein Vorläufer von Colossus.

Der CPC464 hatte immerhin schon einen grünen Monochrom-Monitor dabei, welcher auch die Spannungsquelle integriert hatte. Wenig Kabelgewirr ! Aber flimmerte natürlich, vielleicht 60 Hertz oder so.


Einen großen Sprung machte das Programm, als ich es auf den schnelleren und ersten richtigen Computer, den Atari ST übertragen konnte. Ein Rechner mit 10mhz 68000er Hardware. Der Atari ST hatte einen flimmerfreien 71 Hertz Monochrom-
Monitor !! Das ganze Gerät war schnell, DER Studentenrechner schlechthin. Seine Diplomarbeit schrieb man mit dem ATARI ST, daran angeschlossen den klassischen Hewlett Packard Deskjet 500 (nur schwarze Patrone Nr.26) und man konnte den Atari ST mit Tricks (umlöten/anlöten von Speicher) auf 4MB RAM bringen.
Damals kaufte ich mir im gut sortierten Fachhandel eine externe 20 MB SCSI-Festplatte die mit einem Host-Adapter an den kleinen Atari angeschlossen wurde. Leider machte diese beim Hochfahren Geräusche, die einer Kreissäge oder einer startenden
Concorde gleichkamen, und sie war auch nicht gerade klein oder LEICHT zu nennen. Der ganze Kasten war ca. 50x50 cm und ca. 7 cm hoch aus Metall. Man stellte in der Regel den Atari da drauf, oder daneben. Jedenfalls mit einer richtigen Festplatte zum Speichern der Daten ging es gut weiter.

Irgendwann kaufte ich mir auch einen PC Hardware-Emulator für den Atari ! Dieses Gerät ließ einen PC neben dem Atari laufen ! Man konnte also DOS Schach-Programme (wenn auch langsam) am Atari laufen lassen. Das war die Zeit von Rexchess und AI-Chess, dem späteren Mchess, die wirklich am ATARI liefen !! Beide, Atari und Emulator benutzten dieselbe Festplatte. Der eine in PC, der andere in Atari-Format !


Ein wenig Arbeit macht das ständige "übertragen" auf andere Plattformen schon, da Basic vielen Dialektunteschieden unterworfen ist, die man bei jeder Anpassung berücksichtigen muß. Ich verwendete auch erstmalig einen für das 16-Bit Gerät damals
schnellen Compiler, da ich GFA-Basic verwendete. Allerdings hatte das auch einen Nachteil: GFA-Basic ließ keine Zeilennummern zu und ich mußte die Struktur verbessern. Immerhin hatte das zur Folge das das Programm weniger Spaghetti-Code geplagt war.
Mit dem Wechsel auf OMICRON-Basic fing aber das Zeilennummer-Theater wieder an. Allerdings lockte OMICRON-Basic mit einem NOCH schnelleren Compiler, und was tut man nicht alles für ein wenig mehr Knoten pro Sekunde. Man muß sich - aus heutiger Sicht ist das nicht mehr vorstellbar - in Erinnerung rufen das selbst der ATARI ST mit seinem 1 oder in Aufrüstung dann 4MB RAM doch nur mit 10 Mhz getaktet war !! Ein Motorola 68000 also mit 10 Mhz. Wenn man das mit heutigen PC's vergleicht...

Auf dem Atari ST konnte man aber auch sehr schön den PSION-Chess laufen lassen. Wohl entsprach das nur dem Mephisto- Amsterdam mit 10 statt 12 mhz, aber immerhin ein WM - Programm. Die Grafik von PSION Chess war überragend !

Irgendwann übertrug ich mein/das Programm dann auf den PC.

Bei Vobis hatte ich mir für 1950 DM einen 16 Mhz 286er mit 1 MB Ram und 20 MB HDD und grünem Monochrom-Monitor gekauft. Oder hatte der Monitor eine andere Farbe ? Jedenfalls war er es nicht der Bunt-Monitor, der hätte mehr gekostet.
Damals lernte ich die Billig-Ketten kennen, denn ich war Stammgast bei VOBIS. Wie soviele andere reihte ich mich jede Woche in die Reklamationsschlangen ein, das gab gute soziale Kontakte.
An diesem Computer (er war wohl noch nicht so ausgereift) wurde eigentlich ALLES ausgetauscht was es so gab. In der Schlange bei Vobis lernte man, die Vorder- und Hinterleute mit IHREN VOBIS-PC's zum Erfahrungsaustausch zu befragen. "Und was war bei dir defekt ?" Netzteil, HDD, Grafikkarte, Druckerschnittstelle, Serielle Karte.

Nachdem er dann aber irgendwann mal komplett ausgetauscht war lief er tatsächlich, bis ich ihn gegen einen 486 mit 33 mhz und immerhin schon 4 MB tauschte. Es wäre müßig nun alle PC's aufzuzählen die ich bislang besessen hatte. Jedenfalls war es änhlich der Schachcomputer-Zeiten, das mein Wohnzimmer (Arbeitszimmer?) oft einem Rechenzentrum glich. 3-7 PC's waren keine Seltenheit. Das konnte im Sommer oft zu enormen Temperaturen führen. Und man brauchte im Winter nicht heizen. Das über- nahmen die PC's.


Das sehr schnelle Power-Basic war dann mein Favorit. Ich glaube ich habe das damals bei Kirschbaum gekauft. Nachdem ich einen Artikel darüber irgendwo gelesen hatte. In der Chip ?! Ich habe es auch mit Visual-Basic5 für WIN von Microschrott ausprobiert (gekauft en passant bei Krüger, einer Dortmunder Buchhandlung!!), aber die ganze redundante Menüführung und der Windows Überbau sind nicht mein Dingen. Alles viel zu kompliziert und unnötig. Die PC's sind natürlich mittlerweile sehr schnell
(wenn man das mit den damaligen 8-Bit Schachcomputern oder den Heim"computern" vergleicht).

In der Schule hatten wir diese Technologiesprünge auch. Wir lernten zuerst auf einer alten Siemens-Anlage im Fach "Informatik" :-)) Das war Wirth'sches Pascal. Die Bedienung dieser Riesenanlage war so umständlich, es gab nur einen Zeileneditor, man mußte also TROTZ Pascal jede Zeile mit einer Nummer ansteuern, die Befehle zum steuern des Gerätes bestanden aus vielsagenden Buchstaben: E, W, C....
Und 20 Schüler gruppierten sich um 4 grüne Terminals, die die Geschwindigkeit eines Taschenrechners hatten. Wenn einer aus der Gruppe compilierte, war der Rechner so überlastet das alle anderen Programme langsamer wurden.

Die Siemens Anlage hatte noch die großen Disketten, 7 oder 8 Zoll Viecher. Wabbelige Scheiben die sehr häufig Daten verloren. Für Schultaschen einfach zu empfindlich. Irgendwann stiegen wir in der Schule um auf Apple 2e und mit 2x  5 1/4 LW ins Single- Density ausgestattet (eine Floppy trug die Pascal-Software und Daten auf der anderen Floppy war soweit ich es in Erinnerung habe das Betriebssystem). Damals gab es noch keine richtigen Festplatten oder 3 1/2 Zoll Disketten, geschweige denn HDD
Disketten !!

Da paßte also maximal 360 oder 720 KB auf eine Diskette.

Ich lernte dann in UCSD-Pascal. Aber Basic war eigentlich immer mindestens genauso mächtig. Den einzigen Vorteil den die Pascal-Systeme damals hatten war, das sie einen schnellen Compiler bereitstellten. Während die Basic-Geschichten eigentlich immer Interpreter-Systeme waren, und damit langsamer. Das ist natürlich schon lange nicht mehr so.

Das Programm hat also - wie sie schon sehen - viele Tranformationen und Umsetzungen auf unterschiedlichste Hard- und Software "erlebt" und ich habe mir auch - das sei hier unumwunden angegeben, diverse Anregungen geholt.  Am stärksten aus dem Buch von Schrüfer und Kraas, eigentlich keine Ideen aus dem Minimax-Programm das in der CSS und später im Internet kursierte.

Es gab ja sehr lange schon und sehr viele Source-Codes. In der CHIP war es glaube ich, ist schon lange lange her, da wurde ein Schachprogramm für den ZX81 abgedruckt. Damals mußte man die Listings noch per Hand in die friemelige Maschine eingeben. Aber es lief ! Dann wäre einmal das in PASCAL geschriebene TURBOSCHACH zu nennen, ferner das Buch der Spracklens (SARGON) hatte auch Sourcecode.
Dann hat Chrilly Donninger mal sein Nimzo-Guernica publiziert (mit Sourcen!) und natürlich gibt es Crafty. Schlußendlich kam auch noch die CSS mit einem CSS-Schachprogramm in Basic und C aus welchem dann später in einem Buchprojekt von Friedel+Steinwender in Zusammenarbeit mit Donninger das Minimax-Programm wurde.
Noch ein Programm kursierte, wohl auch aus einer Zeitschrift. In neuerer Zeit sind GERBIL (Bruce Moreland) und TSCP (Tom Kerrigan) dazugekommen. Dann gab es natürlich das GNUchess Projekt. Also Sourcen über Sourcen. Die am häufigsten benutzte Sprache dürfte da wohl C bzw. C++ sein. Ich finde persönlich aber C nicht so schön. Irgendwie eine Art Maschinenkauderwelsch ohne richtige Struktur. Unleserlich fürs menschliche Auge. PASCAL oder strukturiertes BASIC sind da schon eher mein Dingen.


Das Programm Capa spielt nicht stark. Es dient mir eher um ein wenig mit der Sprache zu tüfteln (wenn ich mal auf Sylt in einem Monsun gefangen bin) und selber Zusammenhänge im Programmieren zu verstehen.
Quasi ein Experimentierfeld.

Nun zum Spiel mit dem Programm:

Anfangs fragt Sie das Programm, wie sie heißen. Hier können sie ihren Namen und falls vorhanden ihre Spielstärke in ELO
angeben. Das wird nachher im PGN Header verwendet.

Will man Capa gegen gegnerische Programme antreten lassen empfiehlt sich in dieser Eingabezeile der Name und die Spieleinstellungen des gegnerischen Programms einzugeben, dann hat man die hinterher in die PGN eingeschrieben und es kann zu keinen Verwechslungen kommen.

Dann gibt es eine Abfrage die klärt ob sie aus der Grundstellung eine Partie beginnen wollen, oder per Stellungseingabe loslegen wollen. Ferner ob sie WEISS oder SCHWARZ spielen möchten. Da weiß immer anzieht müssen sie bei Eingabe von Schwarz erst auf den Computerzug warten. Es wird die Spielstufe abgefragt. Ich weiß - viele Fragen. Aber so ist das nun mal.

Danach kommt das Menü für die Zugeingabe. In der Regel gibt man die Züge in algebraischen Koordinaten ein, z.B. g1f3 für Sg1-f3. Oder man sucht sich einen Befehl aus der Liste aus.


Während des Rechnens gibt das Programm Informationen an. Die Stellungsbewertung ist - wie bei ChessBase Oberflächen- positiv wenn WEISS besser steht (egal wer weiß hat) und negativ wenn SCHWARZ besser steht (egal wer die schwarzen Steine hat). Ich hoffe sie gewöhnen sich an diese Sichtweise.

Ferner sieht man noch die NPS, die Anzahl der Stellungen pro Sekunde (wenn das Programm sich NICHT im Permanent-Brain
Modus befindet) und die insgesamt berechneten Stellungen insgesamt sowie die Hauptvariante und die Zugnummer. Die Angabe der Rechentiefe ist in Halbzügen zu verstehen. D.h. ein Schachzug entspricht 2 Halbzügen=2 Suchen. Die Bewertung mißt in Bauerneinheiten. D.h. +1.45 heißt das weiss mit fast 1 1/2 Bauern besser steht.


Die Befehle die sie alternativ zu den Koordinaten der Züge eingeben könnten, erklären sich wie folgt:

 
KOMM

Mit diesem Befehl kann man im Programm eine Kommentierung der Partie einschalten. Das ganze muß man sich vorstellen wie bei den alten Schachcomputern MGS Steinitz und anderen, die einen Textkommentar abgaben. Daher habe ich das auch abgeschaut.
Die Kommentare werden übrigens auch nachher im Partieformular gespeichert.


WBRT

Schaltet zwischen einem kleinen und einem großen ASCII-Text-Brett um. WBRT heißt "wechsel Brett"

REMI


Bieten sie dem Programm Remis an.


MONI

Dies schaltet in den Monitor-Modus und auch wieder zurück in den normalen. Entspricht dem 2-Spieler Eingabemodus bei manchen Schachprogrammen. Hier können sie nun Vorgabezüge eingeben ohne das der Computer zieht. Indirekt kann man so auch noch nachträglich einen Seitenwechsel herbeiführen.


LEVE

Die Spielstufen geben gestaffelt zwischen 1 und 12 Rechenzeiten wieder. 12 sollte Fernschachstufe sein. Das Programm unterbricht nicht mehr und rechnet bis es ein Matt für oder gegen sich sieht !! Level 1 sollte auf einem normalen PC so 1-3 Sekunden sein. Level 6 ungefähr Turnierstufe 40/120.



Hier die Übersicht:

Level 1: Schnelle Spielstufe1-10 Sekunden
Level 2: 10-20 Sekunden
Level 3:20-30 Sekunden
Level 4:30-40 Sekunden
Level 5: 40"-2  Minuten
Level 6: ESC-Abbruch möglich 2-4  Minuten
Level 7: ESC-Abbruch möglich 4-6  Minuten
Level 8: ESC-Abbruch möglich 6-10 Minuten
Level 9: ESC-Abbruch möglich 10-15 Minuten
Level 10:ESC-Abbruch möglich 15-30 Minuten
Level 11:ESC-Abbruch möglich 30'-3 Stunden
Level 12:ESC-Abbruch möglich  Analysestufe : rechnet bis Matt gefunden wird oder Maxtiefe erreicht ist.


Dies kann je nach PC-Hardware differieren.

Auf den Spielstufen
6-11 sowie 12 kann man durch Drücken der ESC-Taste den Zug forciert abbrechen und somit die Bedenkzeit verkürzen. Das ist wichtig z.B. für Bediener von Turnieren wenn das Programm vermutlich die Zeitkontrolle überschreiten würde (es hat ja keine Zeitkontrollen und weiß daher nicht welches "Stündlein" geschlagen hat) und man es aber erlaubter Weise davor retten möchte. Und natürlich wenn sie die Fernschachstufe abbrechen möchten. Die Bedenkzeit auf den Stufen 6-11 (den mit ESC zu vorzeitigem Abbruch ausgewiesenen Stufen) kann um ein vielfaches der hier veranschlagten Durchschnittszeit liegen.

Wenn Sie unter Windows spielen, ist ganz wichtig, das Capa im Vollbildmodus läuft, um von Windows die nötigen Resourcen zugewiesen zu bekommen. Im Fenster bekommt er nur wenige Resourcen und infolgedessen muß das Programm länger rechnen um den Zug auszuspielen.


SETU

Stellungseingabe
Ich habe versucht es so bequem wie möglich zu programmieren.


PART

Hier können sie die bisherigen Züge sehen, samt Kommentaren (wenn eingeschaltet) und diversen Recheninformationen (in {} als da sind: d und Rechentiefe, Stellungsbewertung, Sekunden für den Zug, evtl. Kommentar)
Nachdem der Computer die Notation zeigte wartet er dann auf eine Taste und fragt sie nach weiteren Befehlen.



NEWG

startet eine neue Partie. Keine Sorge, die alte Partie wird automatisch in games.pgn gespeichert.

STOP

Verläßt das Programm, speichert aber zuvor die Partie in der Datei games.pgn.


Hier ein paar Partiebeispiele gegen ein paar schwächere Amateur-, Freeware- und Demo-Programme, die ungefähr zeigen was Capa kann, und was weniger. Mir scheint Novachess und Nero sind kein großes Problem. TSCP schon eher. Scheint aber auch nicht stärker zu sein als Capa. Eher schwächer.

Z.B. sähe eine Partie aus der Datei
GAMES.PGN dann dort SO aus:

[Event "Spielstufe 6"]
[Site "max NPS: 78725"]
[Date "09-24-2004"]
[Round "?"]
[White "Capa 3.8"]
[Black "Novachess 1.1 very difficult]

1.e2-e4 d7-d5 2.e4-e5 {d 8, .606, 403,} e7-e6 3.g1-h3 {d 8, .532, 634,} c8-d7 4.f1-e2 {d 8, .47, 667,} c7-c5
5.e1-g1 {d 8, .497, 288,} b8-c6 6.f2-f4 {d 8, .355, 288,} f8-e7 7.b2-b3 {d 8, .4, 508,} f7-f6
8.c1-b2 {d 7, .336, 202,} f6-e5 9.f4-e5 {d 7, .429, 479,} d5-d4 10.e2-f3 {d 8, .427, 733,} d8-c7
11.f3-c6 {d 7, .396, 733,} d7-c6 12.d1-e2 {d 7, .367, 733,} e8-c8 13.b1-a3 {d 7, .318, 733,} d8-d5
14.a1-e1 {d 7, .531, 432,JETZT IST ALLES KLAR} g7-g5 15.c2-c4 {d 7, .525, 432,} d4-c3
16.b2-c3 {d 7, .634, 591,} c7-d8 17.a3-c4 {d 7, .592, 310,} c6-b5 18.c4-d6 {d 7, .729, 344,SIE DENKEN, ICH RECHNE!} d5-d6
19.e2-b5 {d 7, .693, 344,} d6-a6 20.e1-e3 {d 7, .624, 344,} g8-h6 21.e3-d3 {d 7, .612, 344,YOU ARE DR TARRASCH!} d8-e8
22.b5-e8 {d 7, .572, 344,} h8-e8 23.f1-a1 {d 8, .458, 344,SIE MUESSEN DIRK FRICKENSCHMIDT SEIN} e8-f8
24.h3-f2 {d 8, .493, 199,} g5-g4 25.d3-e3 {d 8, .514, 268,} h6-f5 26.e3-e4 {d 8, .514, 234,} g4-g3
27.f2-h3 {d 8, .488, 234,} g3-h2 28.g1-h2 {d 7, .467, 111,} f8-g8 29.e4-f4 {d 7, .514, 124,} h7-h5
30.h3-f2 {d 7, .42, 274,} f5-h4 31.g2-g3 {d 8, .415, 4168,AARGH}

Hier noch ein Partiefragment gegen das Freeware Programm NovaChess, der Autor ist mir leider nicht bekannt:

[Event "Spielstufe 3"]
[Site "max NPS: 72790"]
[Date "09-30-2004"]
[Round "?"]
[White "Capa 3.8"]
[Black "NovaChess1.1]
[Result "*"]

1.d2-d4 {d 7, .617, 16,} d7-d5 2.g1-f3 {d 6, .609, 10,} b8-c6 3.c1-f4 {d 6, .581, 11,} c8-e6
4.e2-e3 {d 6, .761, 10,} g8-f6 5.f1-b5 {d 6, .821, 10,} d8-d7 6.f3-e5 {d 5, 1.756, 5,} e6-g4
7.e5-d7 {d 5, 4, 8,} g4-d1 8.d7-f6 {d 6, 3.979, 8,} e7-f6 9.e1-d1 {d 6, 3.915, 8,} f8-d6
10.f4-d6 {d 6, 4.094, 7,ich biete patt!} c7-d6 11.b1-c3 {d 6, 4.049, 7,} a7-a6
12.b5-a4 {d 6, 4.776, 7,so frueh} a8-c8 13.d1-d2 {d 6, 4.8314, 5,} e8-g8
14.c3-d5 {d 6, 4.789, 8,} b7-b5 15.a4-b3 {d 6, 4.793, 8,} f8-e8 16.c2-c3 {d 6, 4.8494, 8,} a6-a5
17.a2-a4 {d 5, 5.458, 5,ich hoffe sie ziehen sofort!} b5-b4 18.c3-b4 {d 5, 5.453, 5,} c6-b4
19.d5-b4 {d 6, 5.4502, 8,} a5-b4 20.a4-a5 {d 6, 5.4502, 8,now the defense crumbles} c8-c7
21.d2-d3 {d 6, 5.4621, 5,} e8-c8 22.d3-e4 {d 6, 5.5327, 4,} c7-e7 23.e4-d5 {d 7, 5.6282, 6,} e7-e6
24.a1-a4 {d 7, 6.4515, 8,} c8-b8 25.d5-c6 {d 7, 6.6852, 8,} e6-e7 26.c6-d6 {d 6, 6.7502, 20,} e7-e8
27.d6-c7 {d 6, 6.599, 4,} b8-c8 28.c7-d6 {d 8, 6.4942, 11,} e8-d8 29.d6-e7 {d 9, 6.664, 7,} d8-e8
30.e7-d6 {d 8, 6.4942, 7,} e8-d8 31.d6-e7 {d 9, 6.664, 7,} d8-e8 32.e7-d6 {d 8, 6.4942, 7,}


Hier eine Partie gegen das Freeware DOS-Programm Nero5.3 von Jari Huikari aus Finnland:

[Event "Spielstufe 6"]
[Site "max NPS: 78037"]
[Date "10-02-2004"]
[Round "?"]
[White "Capa 3.8"]
[Black "Nero5.3 180s]
[Result "*"]

1.d2-d4 {d 8, .609, 155,} g8-f6 2.c1-g5 {d 8, .628, 300,} b8-c6 3.d4-d5 {d 8, .622, 318,why did you do that} c6-b4
4.b1-c3 {d 7, .673, 318,} d7-d6 5.e2-e4 {d 7, 1.045, 174,} c8-d7 6.g1-f3 {d 7, .937, 268,} e7-e6
7.d5-e6 {d 6, 1.479, 157,} f7-e6 8.e4-e5 {d 7, 1.309, 288,} h7-h6 9.g5-f6 {d 7, .806, 288,gleich kommt eine kombi} g7-f6
10.f3-h4 {d 7, 1.522, 288,sie muessen dirk frickenschmidt sein} h8-h7 11.a2-a3 {d 7, 1.32, 288,} b4-c6
12.e5-d6 {d 7, 1.251, 288,} f8-d6 13.d1-h5 {d 7, .648, 225,you are playing like frederic friedel} e8-f8
14.h5-g6 {d 7, .548, 270,} d8-e7 15.g6-h5 {d 7, .405, 270,} e7-e8 16.h5-f3 {d 7, .521, 223,} f6-f5
17.f3-e3 {d 7, .335, 223,was wuerde vlastimil dazu sagen?} e8-h5
18.h4-f3 {d 7, .394, 223,} h5-g4 19.h2-h3 {d 7, .442, 291,} g4-g7 20.e1-c1 {d 7, .486, 279,} f5-f4
21.e3-e4 {d 7, .676, 272,habe ich eine chance} c6-d8 22.f1-b5 {d 7, .658, 272,} f8-g8
23.b5-d7 {d 7, .67, 272,} g7-d7 24.f3-e5 {d 7, .698, 272,} d7-g7 25.e5-c4 {d 7, .709, 473,} d6-c5
26.e4-f4 {d 7, 1.377, 218,alarm} d8-c6 27.f4-h4 {d 7, 1.436, 218,} a8-f8 28.c3-e4 {d 7, 1.432, 218,} f8-f5
29.e4-c5 {d 7, 1.669, 199,gleich sind sie dran} f5-c5 30.c4-e3 {d 7, 1.68, 199,} g7-g6
31.d1-d2 {d 7, 1.645, 235,} h7-g7 32.h1-d1 {d 7, 1.702, 228,} c5-h5 33.h4-c4 {d 7, 1.722, 208,} g7-f7
34.c4-d3 {d 7, 1.782, 243,seit wann koennen menschen schach spielen?} g6-d3 35.c2-d3 {d 8, 1.8353, 2602,} h5-c5
36.c1-b1 {d 9, 1.9683, 535,die tasten bitte nicht so fest druecken} g8-h7 37.d3-d4 {d 8, 2.0499, 183,} c5-g5
38.b1-c2 {d 8, 2.0586, 183,durch aufgeben hat noch keiner eine partie verloren}

[Event "Spielstufe 6"]
[Site "max NPS: 90267"]
[Date "10-07-2004"]
[Round "?"]
[White "Nero5 180s average"]
[Black "Capa 3.8"]
[Result "*"]

1.e2-e4 e7-e5 {d 8, .54, 324,} 2.g1-f3 d7-d5 {d 8, .429, 480,} 3.b1-c3 d5-e4 {d 7, .314, 298,} 4.f3-e5 d8-d4 {d 7, .256, 298,}
5.d1-h5 g7-g6 {d 7,-1.876, 298,} 6.c3-b5 d4-c5 {d 7,-1.855, 222,} 7.b2-b4 c5-e7 {d 7,-2.027, 200,} 8.e5-g6 f7-g6 {d 7,-1.876, 200,}
9.h5-c5 b8-a6 {d 8,-1.896, 200,moechten sie auch mal gewinnen?} 10.c5-e7 f8-e7 {d 8,-1.875, 200,} 11.c1-b2 e7-f6 {d 8,-1.883, 200,laecherlich sowas}
12.b2-f6 g8-f6 {d 8,-1.864, 200,}  13.f1-c4 e8-e7 {d 8,-1.993, 380,}  14.c2-c3 h8-d8 {d 8,-2.002, 260,}  15.e1-c1 f6-g4 {d 8,-2.16, 248,it's my turn again}
16.d1-f1 g4-e5 {d 7,-2.061, 248,have i told you i am a woman}  17.f1-e1 c8-f5 {d 8,-2.214, 318,}  18.c4-e2 e7-f7 {d 7,-2.247, 214,usually i play better}



Hier eine Partie gegen Tom Kerrigans einfaches Schachprogramm TSCP:

[Event "Spielstufe 6"]
[Site "max NPS: 55067"]
[Date "10-08-2004"]
[Round "?"]
[White "Capa 3.9"]
[Black "TSCP 1.81 st 180]
[Result "*"]

1.d2-d4 {d 8, .609, 172,} d7-d5 2.c1-f4 {d 8, .633, 286,} e7-e6 3.e2-e3 {d 8, .634, 286,} g8-f6
4.b1-d2 {d 7, .583, 176,} b8-c6
5.f1-b5 {d 7, .741, 158,koennen sie mir mal erklaeren warum sie nicht aufgeben?} c8-d7
6.g1-f3 {d 7, .632, 158,} f8-e7 7.b5-c6 {d 7, .64, 383,} d7-c6 8.f3-e5 {d 7, .427, 142,you are playing like frederic friedel} c6-b5
9.d1-f3 {d 7, .393, 142,j'adoub} c7-c6 10.e1-c1 {d 7, .393, 142,} d8-a5 11.c1-b1 {d 7, .379, 250,} e8-g8 12.f4-g5 {d 7, .377, 250,} f6-e4
13.g5-e7 {d 7, .4756, 239,} e4-d2 14.d1-d2 {d 7, .457, 239,illegal move} a5-d2 15.e7-f8 {d 7, .457, 239,} a8-f8
16.h1-d1 {d 8, .404, 280,riechen sie das auch?} d2-a5 17.e5-d7 {d 7, .407, 280,der geht?} f8-d8 18.d7-c5 {d 8, .447, 280,} b5-c4 19.b2-b3 {d 8, .537, 253,this needs care} a5-b5
20.a2-a4 {d 7, .496, 137,brillant} b5-b4 21.c2-c3 {d 8, 1.2405, 137,} b4-c3 22.b3-c4 {d 8, .673, 137,} d5-c4 23.f3-g3 {d 8, 1.2465, 3112,} c3-b4
24.b1-c2 {d 8, .493, 3112,} b7-b6 25.g3-h4 {d 7, .4655, 3112,}




[Event "Spielstufe 5"]
[Site "max NPS: 57971"]
[Date "10-07-2004"]
[Round "?"]
[White "Capa 3.8"]
[Black "TSCP 1.81 st 180]
[Result "*"]

1.d2-d4 {d 8, .609, 123,} e7-e6 2.e2-e4 {d 7, .583, 97,} d7-d5 3.e4-e5 {d 7, .541, 84,} b8-d7
4.f1-d3 {d 7, .622, 85,} c7-c5 5.c2-c3 {d 7, .547, 85,} c5-d4 6.c3-d4 {d 6, .433, 56,} f8-b4
7.e1-f1 {d 7, .517, 94,sie haben geuebt} g8-e7 8.a2-a3 {d 6, .655, 43,} b4-a5
9.d1-g4 {d 6, .56, 37,} e8-g8 10.g1-e2 {d 7, .561, 102,} a5-c7 11.c1-g5 {d 6, 1.292, 41,} f8-e8
12.b1-d2 {d 6, .977, 73,} d7-e5 13.d4-e5 {d 6, 2.0935, 81,} c7-e5
14.d3-h7 {d 6, 2.0935, 81,} g8-h7 15.g5-e7 {d 7, 2.199, 81,matt in 7!} e8-e7
16.g4-h5 {d 7, 2.302, 81,} h7-g8 17.h5-e5 {d 7, 2.265, 81,} f7-f6
18.e5-g3 {d 7, 2.217, 81,} e6-e5 19.a1-c1 {d 7, 2.147, 81,} d5-d4
20.g3-d3 {d 7, 2.1325, 146,ihr letzter zug war schlecht} c8-e6
21.f1-g1 {d 6, 2.0685, 146,darf ich sie daran erinnern,wir spielen schach!} a8-c8
22.c1-c8 {d 6, 2.0785, 146,} d8-c8 23.d3-e4 {d 7, 1.935, 146,} c8-d7
24.e4-d3 {d 7, 1.997, 74,} d7-c8 25.d3-e4 {d 7, 1.935, 73,} c8-d7
26.e4-d3 {d 7, 1.997, 73,riechen sie das auch?} d7-c8
27.d3-e4 {d 7, 1.935, 73,} c8-d7
28.e4-d3 {d 7, 1.997, 73,sie sollten auf ihre bauern acht geben}

Wenn man bedenkt das TSCP über Hashtables als auch über eine Bibliothek verfügt sind das keine schlechten Partien.



Es wird auch der bisher auf diesem Rechner in der Partie allerhöchst ermittelte Knoten pro Sekundenwert in die Zeile Event eingespeichert, das Datum und die Spielstufe.

Das Programm hat übrigens Permanent-Brain (=zu deutsch: es rechnet ständig, auch wenn SIE am Zug sind). Es zeigt den im Moment berechneten PB-Zug auch an, nachdem es den Zug ausgespuckt hat. Geben sie nun eine Taste ein, kommt das
Eingabemenü. Geben sie nun genau den PB-Zug ein, oder eine leere Eingabe (Return oder ENTER) spielt automatisch den PB-Zug und das Programm fängt nicht von vorne an zu rechnen sondern setzt die Berechnungen fort. Im PB-Modus wird leider keine NPS angezeigt.

Immerhin kann man damit teilweise sehr schnell Zugeingaben durchführen. Also immer schauen ob der PB-Zug nicht der Zug ist den sie gerade eintippen wollen. Dann z.B. SPACE drücken, es erscheint das Menü, und RETURN/ENTER drücken und schon geht es weiter.


Natürlich ist das Programm noch nicht in der Lage sich ernsthaft gegen Profiprogramme zu schlagen, auch wenn diese auf viel schwächerer Hardware laufen.

Hier eine ziemlich blamable Partie gegen ChessGenius für Palm, der auf meinem Zire21 (RISC-ARM Palm mit 192 mhz und 256KB Hash, ca.39.000 NPS !) natürlich viel zu stark ist für mein Capa-Programm, obschon dieses auf dem verwendeten PC ja mehr NPS macht. NPS ist aber bekanntlich nicht alles:

[Event "Spielstufe 6"]
[Site "max NPS: 97987"]
[Date "09-22-2004"]
[Round "?"]
[White "Capa 3.8"]
[Black "PalmGenius2.0 Zire21 192mhz]

1.d2-d4 {d 8, .609, 104,} d7-d5 2.c1-f4 {d 8, .633, 104,} c7-c6 3.e2-e3 {d 8, .733, 215,} c8-f5
4.b1-c3 {d 7, .652, 128,WHAT CAN I SAY} e7-e6 5.f1-d3 {d 7, .629, 128,} g8-e7 6.g1-f3 {d 7, .647, 184,} f5-d3
7.d1-d3 {d 7, .678, 162,} b8-d7 8.e1-g1 {d 7, .607, 170,} e7-g6 9.f4-g3 {d 7, .573, 170,} f8-e7
10.f1-d1 {d 7, .502, 170,} e8-g8 11.g1-h1 {d 7, .461, 170,} c6-c5 12.d3-b5 {d 7, .42, 170,} d8-c8
13.d1-d2 {d 7, .274, 170,} d7-b6 14.a1-d1 {d 6, .46, 82,} b6-c4 15.d2-d3 {d 7, .445, 251,} a7-a6
16.b5-b3 {d 7,-.277, 251,} c4-e5 17.d3-d2 {d 7, .285, 251,} e5-f3 18.g2-f3 {d 8, .235, 251,} b7-b5
19.d4-c5 {d 7, .231, 251,} c8-c5 20.a2-a4 {d 8, .274, 251,} b5-b4 21.c3-a2 {d 7, .256, 251,} a6-a5
22.c2-c3 {d 7, .263, 206,} b4-c3 23.a2-c3 {d 7, .339, 295,} c5-b4 24.b3-c2 {d 7, .344, 1772,} a8-c8
25.d2-d4 {d 7, .1844, 163,} b4-b6 26.c2-e2 {d 7,-.684, 163,} e7-f6 27.d4-d3 {d 8,-.623, 163,} c8-c4
28.d1-a1 {d 7,-.147, 183,SHOULD WE SWITCH SIDES} f8-c8 29.a1-a3 {d 7,-.651, 197,} b6-b4
30.c3-d1 {d 6,-.221, 112,} c4-c2 31.e2-f1 {d 8,-.6697, 112,} g6-e5 32.g3-e5 {d 7,-.279, 112,} f6-e5
33.d3-b3 {d 7,-.276, 112,} b4-d2 34.b3-b5 {d 7,-.17, 140,} c2-c1 35.a3-d3 {d 7, .003, 140,} d2-c2
36.b5-a5 {d 8,-1.969, 140,} e5-b2 37.h1-g2 {d 7,-.843, 140,} h7-h6 38.a5-b5 {d 7,-1.021, 120, READY FOR THIS?} b2-f6
39.b5-b3 {d 7,-.992, 111,} c8-a8 40.e3-e4 {d 7,-1.08, 94,WAS NUN?} d5-e4 41.f3-e4 {d 7,-2.1055, 94,} a8-a4
42.g2-f3 {d 7,-1.976, 94,SIE SOLLTEN AUF IHRE BAUERN ACHT GEBEN} c2-c7 43.h2-h3 {d 7,-2.2865, 134,} c7-e5
44.f3-g2 {d 8,-2.444, 187,} e5-e4 45.g2-h2 {d 8,-2.585, 187,BEGRABT MEIN HERZ AN DER BIEGUNG DES FLUSSES} a4-a2
45.g1-h2 {AUFGABE!} 0:1


Übrigens, und die Partie können sie über das Clipboard/Zwischenablage oder auch als PGN-Datenbank in ChessBase-GUI's
(Bearbeiten / Einfügen / Partie einfügen) und auch anderen intelligenten Programmen einlesen. Das können die !


Ein Beispiel:


so sah mein Original-"protokoll" aus:


[Event "Spielstufe 5"]
[Site "max NPS: 77706"]
[Date "10-29-2008"]
[Round "?"]
[White "Capa 4.0"]
[Black "EvilKnight2]
[Result "*"]

1.d2-d4 {d 7, .617, 934,} d7-d5 2.g1-f3 {d 7, .53, 397,} e7-e6 3.c1-g5 {d 7, .483, 167,} f8-e7 4.g5-e7 {d 7, .558, 134,nimm den} d8-e7 5.b1-c3 {d 8, .578, 225,} e7-b4 6.a1-b1 {d 7, .588, 102,} h7-h6 7.e2-e3 {d 7, .784, 79,licht licht} c7-c5 8.a2-a3 {d 7, .766, 166,} b4-b6 9.c3-a4 {d 6, .714, 78,} b6-a5 10.c2-c3 {d 7, .678, 78,} c5-c4 11.f1-e2 {d 7, .636, 114,} b7-b6 12.b2-b4 {d 7, .598, 144,} c4-b3 13.d1-b3 {d 6, .551, 144,} h6-h5 14.b3-b4 {d 6, .679, 67,} c8-d7 15.b4-a5 {d 7, .91, 152,} b6-a5 16.a4-c5 {d 7, .91, 152,} b8-c6 17.c5-d7 {d 7, 1.851, 156,} e8-d7 18.b1-b7 {d 7, 1.881, 156,} d7-d6 19.f3-g5 {d 7, 2.1119, 52,} g8-h6 20.b7-f7 {d 7, 2.1058, 52,} a8-g8 21.e2-h5 {d 7, 3.0384, 121,} h6-f7 22.g5-f7 {d 7, 2.9461, 60,hilfe} d6-d7 23.f7-h8 {d 8, 2.9237, 189,das haette ich sehen muessen!} g8-h8 24.h5-d1 {d 8, 3.1014, 189,} h8-b8 25.h2-h4 {d 8, 3.02, 189,} e6-e5 26.h1-h3 {d 7, 3.001, 127,seit wann koennen menschen schach spielen?} e5-d4 27.c3-d4 {d 7, 3.2, 78,} b8-b1 28.h3-g3 {d 9, 3.4643, 173,} g7-g6 29.g3-g6 {d 9, 3.6, 113,} c6-e7 30.g6-f6 {d 9, 4.2354, 113,} e7-g8 31.f6-a6 {d 9, 5.4199, 111,} a5-a4 32.a6-a7 {d 9, 6.4006, 120,}

Da das nur Pseudo PGN ist copy paste ich das z.B. in dem bekannten und kostenlosen Programm ARENA (mit Shredder classic oder Fritz11 ging es aus irgendwelchen Gründen nicht mehr). Arena kann das parsen, und dann kann man es in echt PGN wieder zurückwandeln...

[Event "Spielstufe 5"]
[Site "max NPS: 77706"]
[Date "10-29-2008"]
[Round "?"]
[White "Capa 4.0"]
[Black "?"]
[Result "*"]
[TimeControl "40/600:40/600:40/600"]
[Termination "unterminated"]
[PlyCount "63"]
[WhiteType "human"]
[BlackType "human"]

1. d4 {d 7, .617, 934,} d5 2. Nf3 {d 7, .53, 397,} e6 3. Bg5 {d 7, .483,
167,} Be7 4. Bxe7 {d 7, .558, 134,nimm den} Qxe7 5. Nc3 {d 8, .578, 225,}
Qb4 6. Rb1 {d 7, .588, 102,} h6 7. e3 {d 7, .784, 79,licht licht} c5 8. a3
{d 7, .766, 166,} Qb6 9. Na4 {d 6, .714, 78,} Qa5 10. c3 {d 7, .678, 78,}
c4 11. Be2 {d 7, .636, 114,} b6 12. b4 {d 7, .598, 144,} cxb3 13. Qxb3 {d
6, .551, 144,} h5 14. Qb4 {d 6, .679, 67,} Bd7 15. Qxa5 {d 7, .91, 152,}
bxa5 16. Nc5 {d 7, .91, 152,} Nc6 17. Nxd7 {d 7, 1.851, 156,} Kxd7 18. Rb7
{d 7, 1.881, 156,} Kd6 19. Ng5 {d 7, 2.1119, 52,} Nh6 20. Rxf7 {d 7,
2.1058, 52,} Rag8 21. Bxh5 {d 7, 3.0384, 121,} Nxf7 22. Nxf7 {d 7, 2.9461,
60,hilfe} Kd7 23. Nxh8 {d 8, 2.9237, 189,das haette ich sehen muessen!}
Rxh8 24. Bd1 {d 8, 3.1014, 189,} Rb8 25. h4 {d 8, 3.02, 189,} e5 26. Rh3 {d
7, 3.001, 127,seit wann koennen menschen schach spielen?} exd4 27. cxd4 {d
7, 3.2, 78,} Rb1 28. Rg3 {d 9, 3.4643, 173,} g6 29. Rxg6 {d 9, 3.6, 113,}
Ne7 30. Rf6 {d 9, 4.2354, 113,} Ng8 31. Ra6 {d 9, 5.4199, 111,} a4 32. Rxa7
{d 9, 6.4006, 120,} *


da haben wir dann ein echtes PGN.... Die Kommentare in den geschweiften Klammern stammen von Capa selbst.


Hier eine Partie gegen den kommerziellen Palm-Schachcomputer Mephisto Maestro Travel Chess (Programm von Craig Barnes),
Turnierstufe auf meinem Athlon 2400+, die Uhrzeiten stimmen nicht immer da Capa manchmal im Hintergrund festhing:



[Event "Spielstufe 6"]
[Site "max NPS: 59967"]
[Date "12-05-2009"]
[Round "?"]
[White "Capa 4.2"]
[Black "Maestro Travel Chess"]
[Result "*"]

1. d4 {d 8, .609, 361,} c6 2. e4 {d 8, .687, 507,} d5 3. e5
{d 7, .641, 470,} g6 4. Bf4 {d 7, .668, 770,} Bg7 5. Qe2 {d
7, .658, 487,} Na6 6. Nc3 {d 7, .69, 537,} Qb6 7. O-O-O {d
7, .869, 946,} Be6 8. Nf3 {d 7, .959, 714,} Bc8 9. Qe3 {d
7, 1.027, 670,} Bf5 10. Nh4 {d 7, 1.042,-82853,} Bg4 11. f3
{d 7, 1.04,-82853,} Bc8 12. Be2 {d 7, 1.05, 1424,} Nc7
13. Na4 {d 7, 1.046,-56211,} Qa5 14. Qb3 {d 6,
.798,-56211,} Ne6 15. Bg3 {d 6, .939, 1038,} Nh6 16. f4 {d
6, 1.025, 1572,bitte ein glas milch fuer mich} O-O 17. Rd2
{d 6, .872, 570,} b5 18. Nc5 {d 6, .615, 639,} Nxc5
19. dxc5 {d 6, .658, 699,} a6 20. Bf3 {d 6, .345, 422,} Rd8
21. Re1 {d 5, .886, 266,} Bd7 22. Rd4 {d 5, .905, 630,} Ra7
23. h3 {d 6, .925, 658,} Be6 24. Bf2 {d 5, .94, 629,} Qc7
25. g4 {d 6, .959, 629,} Qb7 26. Bg2 {d 6, 1.05, 211,} Bd7
27. Kb1 {d 6, 1.031, 12077,} Be6 28. Qf3 {d 6, 1.047, 714,}
Raa8 29. Qd3 {d 6, .998, 514,} Qd7 30. f5 {d 6, 1.821,
257,beruehrt,gefuehrt!} gxf5 31. g5 {d 6, 1.752, 257,} Ng4
32. hxg4 {d 6, 1.769, 257,} fxg4 33. Rf4 {d 6, 1.7295,
257,} Rab8 34. Nf5 {d 6, 1.8425, 2801,} Bxf5 35. Qxf5 {d 7,
1.953, 2801,wollen wir nicht aufhoeren?} Qxf5 36. Rxf5 {d
9, 2.4605, 2801,} h5 37. gxh6 {d 7, 1.977, 2801,hier gilt
der alte bay-city-rollers song: it's a game!!} Bxh6 38. Rh5
{d 8, 2.5567, 2801,naja} Bg7 39. Rh4 {d 7, 2.622,
524,sitzenbleiben!} f5 40. exf6 {d 8, 2.9606, 524,} exf6
41. Rxg4 {d 7, 2.9606, 524,} Re8 42. Rxe8+ {d 7, 2.9399,
524,} Rxe8 43. Bf3 {d 8, 2.888, 524,} *

Die Partie wurde einmal in Shredder Classic eingeladen der das Format von Capa lesen kann, und dann mit dem Clipboard
exportiert was eine genormte PGN ergibt !



Für die Zukunft:


Als nächstes ist

1.der Einbau einer Eröffnungsbibliothek und
2.Hash-Tables geplant.

Das kann man ja von der Datenstruktur auch kombinieren. Dabei werde ich, so jedenfalls die Planung, einen Baum wie einst Urvater Colossus-Chess anlegen der die Partien verknüpft und die Rechenzeiten/tiefen abspeichert. Vielleicht als Hashstellung.

3.das Einladen und Weiterspielen von gespeicherten Partien.
4.Sowie die Zugzurücknahme.
5.Ferner natürlich Erweiterung der Suche (die noch sehr
primitiv ist) und der
6.Bewertungsfunktion.

Gemach gemach also.

Muß mir noch was für die Zeit als Rentner aufheben :-)) Natürlich ist das Programm auch nicht frei von Bug's. Wie jedes gute Schachprogramm habe ich einige eingebaut, damit sie was zum Meckern haben und sich an Abenden in quälenden Telefongesprächen mit mir über den schwächlichen Support meiner nicht vorhandenen Firma aufregen können. Sie können mich natürlich sehr ärgern indem sie das Programm durch den WM-Test jagen und das dann auch noch im CSS-Forum besprechen.
Peinlich :-))


MfG

Thorsten Czub
ichÄTthorstenczub.de


P.S.:

Nachdem ich diese ganze Historie hier jetzt so aufgeschrieben habe/sehe, komme ich mir wirklich sehr alt vor.

Habe ich wirklich in einer Zeit angefangen zu programmieren als es noch keine Festplatten und keine Floppy resp. Disketten-LW gab , und als wir noch mittels Fernseher irgendwelche verschwommenen Buchstaben 30 cm  vor der Röntgenröhre sitzend dahinwabern sahen ?!?
Capa 4.2

das etwas andere Schachprogramm...

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