Wir leben in Zeiten des Wahlkampfs. Aber auch in einer Mediengesellschaft. Während "100-facher Einspruch" gegen Möllemanns Äußerungen bezüglich Friedmann für Aufruhr in der politischen Landschaft sorgt, geschehen andere Verfolgungen in der Stille. Unbemerkt geradezu. Auch unter dem Eindruck der Kampagnen gegen Herrn Möllemann und den Äußerungen zu Martin Walsers letztem Buch, sei hier eine Auseinandersetzung eines unserer Kollegen geschildert. Heuzutage genügt es, sich für die Erhaltung der deutschen Sprache einzusetzen, um in Foren als rechter Nazi eingeordnet zu werden. Die Hysterie der "uneingeschränkten Solidarität" und der Kadavergehorrsam der  vorweggenom- menen Anpassung an den sozusagen "gefühlten" politisch korrekt erahnten WILLEN des Machthabers und der Mächtigen treibt seine Stilblüten oft im kleinen. Unser Mitarbeiter, der bekannte Sprachwissenschaftler und Kenner G.Th.Fechners und Karl Mays, hatte im Jahr 2000 eine Begegnung mit diesem Thema:



Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von CSS-Redaktion am 07. September 2000 13:06:40:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Rudolf Klamert am 07. September 2000 12:03:17:
>Was hier teilweise von einigen Leuten an Gehässigkeiten und Belanglosigkeiten zusammen gemüllt wird ist schon beachtlich !
Was hier teilweise von einigen Leuten an Gehässigkeiten und Belanglosigkeiten veröffentlich wird, ist schon beachtlich!
>Noch was: Wenn meine Zeilen zu unverschämt sind, bitte Löschen.
Mit ein wenig Selbstdisziplin ließe das vermeiden. Ohne "zusammen gemüllt" ist der Beitrag akzeptabel, und die zweite Fassung ist mindestens genauso aussagekräftig.


Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Heinz Kapellna am 07. September 2000 17:53:52:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von CSS-Redaktion am 07. September 2000 13:06:40:
>>Was hier teilweise von einigen Leuten an Gehässigkeiten und Belanglosigkeiten zusammen gemüllt wird ist schon beachtlich !
>Was hier teilweise von einigen Leuten an Gehässigkeiten und Belanglosigkeiten veröffentlich wird, ist schon beachtlich!
doppelt!
>>Noch was: Wenn meine Zeilen zu unverschämt sind, bitte Löschen.
löschen schreibt sich klein.
>Mit ein wenig Selbstdisziplin ließe das vermeiden. Ohne "zusammen gemüllt" ist der Beitrag akzeptabel, und die zweite Fassung ist mindestens genauso aussagekräftig.
es fehlt "sich".
MfG
Heinz Kapellna, Rektor und Oberstudienrat


Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Frederic am 07. September 2000 23:28:58:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Heinz Kapellna am 07. September 2000 17:53:52:
>>>Was hier teilweise von einigen Leuten an Gehässigkeiten und Belanglosigkeiten zusammen gemüllt wird ist schon beachtlich !
>>Was hier teilweise von einigen Leuten an Gehässigkeiten und Belanglosigkeiten veröffentlich wird, ist schon beachtlich!
>doppelt!
Das war beabsichtigt. Die zweite Fassung ist die akzeptable.
>>>Noch was: Wenn meine Zeilen zu unverschämt sind, bitte Löschen.
>löschen schreibt sich klein.
Außerdem ein Rufzeichen am Ende, und "Noch etwas".

>>Mit ein wenig Selbstdisziplin ließe das vermeiden. Ohne "zusammen gemüllt" ist der Beitrag akzeptabel, und die zweite Fassung ist mindestens genauso aussagekräftig.
>es fehlt "sich".
>Heinz Kapellna, Rektor und Oberstudienrat
Es gibt für einen Rektor und Oberstudienrat viel zu tun im Internet, mein Gott gibt es unvorstellbar viel zu tun. Es schreiben nämlich inzwischen viele Millionen Menschen, die in den Schulen nur eine Abneigung gegen Rechtschreibung mitbekommen haben und nun auf sich alleine gestellt sind.
[Bin gespannt, wie viele Fehler in meinem Beitrag enthalten sind]

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Heinz Kapellna am 08. September 2000 10:10:14:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Frederic am 07. September 2000 23:28:58:
>Außerdem ein Rufzeichen am Ende, und "Noch etwas".
Richtig. "Noch etwas" habe ich allerdings als Soziolekt durchgehen lassen.
>Es gibt für einen Rektor und Oberstudienrat viel zu tun im Internet,
hier besser einen Punkt setzen.
>mein Gott gibt es unvorstellbar viel zu tun.
sollte es nicht besser heißen: "Es gibt unvorstellbar viel zu tun, mein Gott!"

> Es schreiben nämlich inzwischen viele Millionen Menschen, die in den Schulen nur eine Abneigung gegen Rechtschreibung mitbekommen haben und nun auf sich alleine gestellt sind.
>[Bin gespannt, wie viele Fehler in meinem Beitrag enthalten sind]
In den Schulen ist viel versäumt worden, keine Frage.
Es schleichen sich sehr viele anglo-amerikanische Stilblüten ein:
"brilliant" ist so ein Beispiel. Man merkt gleich für wen die deutsche
Sprache Muttersprache ist, und wer sie als zusätzliche Sprache
erlernt hat, Herr Friedel.
MfG
Heinz Kapellna

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Frederic am 08. September 2000 10:43:44:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Heinz Kapellna am 08. September 2000 10:10:14:
>Es schleichen sich sehr viele anglo-amerikanische Stilblüten ein:
>"brilliant" ist so ein Beispiel.
"Brilliant" ist das Beispiel für anglo-amerikanische Stilblüten?? Ich wette übrigens, dass 80% der Forumsbesucher nicht verstehen, warum Sie das Wort gewählt haben und was Sie damit meinen.
Ich möchte Sie bitten, heute Nachmittag eine beliebige Computerzeitschrift zu kaufen und nur auf der Titelseite die Anglizismen zu zählen. Oder in den Beitragsüberschriften. Vom Internet ganz zu schweigen. In zwanzig Jahren wird man Deutsch kaum noch wiedererkennen, man wird Prosa aus den 90er lesen wie wir heute Walter von der Vogelweide. Aber das ist gut so. England hat nach 1066 das gleiche durchgemacht und ist durch die Assimilation von Französisch zur reichhaltigsten Sprache der Erde geworden. Vielleicht hat Deutsch auch ein ähnliches Glück.
>Man merkt gleich für wen die deutsche
>Sprache Muttersprache ist, und wer sie als zusätzliche Sprache
>erlernt hat, Herr Friedel.
Finde ich auch. Letztere sind oft einfallsreicher, wenngleich sie mitunter in der Bestimmung des Geschlechts von Gegenständen und in der lebenswichtigen Unterscheidung von Akkusativ und Dativ verräterische Unsicherheiten zeigen. Dafür können die Muttersprachler meist nicht zwischen das, daß und dass unterscheiden (gut so).
Ich sehe übrigens, daß die Sprachwärter inzwischen kein Komma nach "Man merkt gleich" vorsehen. Und ich habe so viele Jahre damit verbracht, diese eisene Regel zu lernen...

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Heinz Kapellna am 08. September 2000 11:59:33:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Frederic am 08. September 2000 10:43:44:
>"Brilliant" ist das Beispiel für anglo-amerikanische Stilblüten?? Ich wette übrigens, dass 80% der Forumsbesucher nicht verstehen, warum Sie das Wort gewählt haben und was Sie damit meinen.
Ich denke die deutsche Sprache sollte nicht durch Fremdeinflüsse
zersetzt werden. Mag sein das 80% nicht verstehen was gemeint war,
aber ist das wichtig ?
Die in den Foren artikulierte Sprache ähnelt doch weniger
einer korrekten Schriftsprache, als einer spontan geäußerten
Umgangssprache - oft auf niederem Niveau. Insofern ist sie
was Rechtschreibung angeht eigentlich wenig kritikabel.
>Ich möchte Sie bitten, heute Nachmittag eine beliebige Computerzeitschrift zu kaufen und nur auf der Titelseite die Anglizismen zu zählen. Oder in den Beitragsüberschriften. Vom Internet ganz zu schweigen. In zwanzig Jahren wird man Deutsch kaum noch wiedererkennen, man wird Prosa aus den 90er lesen wie wir heute Walter von der Vogelweide.
Das ist sehr sehr schade. Dort wo die deutsche Sprache durch angloamerikanische
Einflüsse angegriffen wird, ist das Ergebnis doch häufig eine Verarmung und
Simplifizierung derselben.
Es ist eben schon ein Unterschied ob ich sage: "Das ist echt cool !"
oder ob ich zum Ausdruck bringe, das der Sieg von Shredder bei der Weltmeisterschaft in London eine ausgezeichnete Leistung war, die einmal
mehr unter Beweis stellt, welche Turnier- und Kämpferqualitäten dieses Programm
und sein Programmierer hervorbringen können, das daselbst das versammelte
ChessBase-Team es nicht vermag, Herrn Stefan Meyer-Kahlen zu stoppen.
> Aber das ist gut so. England hat nach 1066 das gleiche durchgemacht und ist durch die Assimilation von Französisch zur reichhaltigsten Sprache der Erde geworden.
Das sehe ich genau umgekehrt. Englisch ist weniger bereichert als
zu einer Allgemeinsprache verkommen.
Jeder spricht sie, irgendwie - aber REICHHALTIG und vielfältig wie Deutsch
ist Englisch wohl kaum (mehr/noch).
> Vielleicht hat Deutsch auch ein ähnliches Glück.
Sie verkennen die Situation.
>Finde ich auch. Letztere sind oft einfallsreicher, wenngleich sie mitunter in >der Bestimmung des Geschlechts von Gegenständen und in der lebenswichtigen >Unterscheidung von Akkusativ und Dativ verräterische Unsicherheiten zeigen.
Sehr richtig !
Dafür können die Muttersprachler meist nicht zwischen das, daß und dass unterscheiden (gut so).
Ja.
>Ich sehe übrigens, daß die Sprachwärter inzwischen kein Komma nach "Man merkt gleich" vorsehen. Und ich habe so viele Jahre damit verbracht, diese eisene Regel zu lernen...
Auch die deutsche Sprache ist zu "sinnvollen" Veränderungen fähig.
Sie in eine anglo-amerikanische Gleitcreme gleiche Ursuppe zu
verbrechen halte ich jedoch für unnötig und zutiefst verhindernswert!
MfG
Heinz Kapellna
P.S.: In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auf von Herrn Dr. Spahn
mit Ihnen geführte Interview hinweisen. Auch nicht gerade ein Exempel
für Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit, oder ?
Mir erschien die von Ihnen eingebrachte Zäsur in der Nachfrage
ob "andere Schachprogramme" die nicht aus dem Hause ChessBase stammten
(Herr Dr. Spahn erwähnte eigens Shredder),
nicht eventuell einen Spielstärkevorsprung hätten. Erinnern Sie sich
an Ihre nebulösen Äußerungen es gäbe da 4 oder 5 Programme der Weltspitze,
und noch einige Amateure. Auf Shredder gingen Sie - fernab einer längeren Pause - dezidiert dann leider nicht mehr ein.
Reichhaltigkeit !

Das ist das, was die deutsche Sprache sicherlich benötigt, Herr Friedel.

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Frederic am 08. September 2000 21:43:35:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Heinz Kapellna am 08. September 2000 11:59:33:
>Das ist sehr sehr schade. Dort wo die deutsche Sprache durch angloamerikanische
>Einflüsse angegriffen wird, ist das Ergebnis doch häufig eine Verarmung und
>Simplifizierung derselben.
Dort, wo die deutsche Sprache offen ist und z.B. durch anglo-amerikanische Einflüsse bereichert wird, wird das Ergebnis eine Weiterentwicklung statt Stagnation sein. In der Vergangenheit war es Latein und Französisch, die Deutsch beeinflußten und es von einer germanischen Ursprache zu einer indogermanischen Sprache moderner Prägung weiterentwickeln ließ. Natürlich gab es zu allen Zeiten gegen Neuerungen Widerstand. Die Graalshüter des Germanischen haben mit allen Mitteln versucht, den Einfluß des Fremdartigen zu verhindern (sie wollten z.B. lange Zeit "Gesichtserker" statt des aus dem Französischen stammenden Wortes "Nase" durchsetzen). Aber weder Drohungen noch Gesetze haben verhindern können, dass das Volk alles assimilierte, was es im Zuge von internationalen Begegnungen in anderen Sprachen gefällig fand.
>Das sehe ich genau umgekehrt. Englisch ist weniger bereichert als
>zu einer Allgemeinsprache verkommen.
Ich werde diesen erstaunlichen Satz so schnell nicht vergessen. Was ist eine "Allgemeinsprache"??? Die Sprachwissenschaft kennt keinen solchen Begriff. Meinen Sie damit eine minderwertige Sprache, im Gegensatz zu einer Kultursprache? Ich bin verwirrt und schockiert.
>Jeder spricht sie, irgendwie - aber REICHHALTIG und vielfältig wie Deutsch
>ist Englisch wohl kaum (mehr/noch).
Ein weiterer denkwürdiger Satz, der eigentlich nur von jemanden stammen kann, der Englisch überhaupt nicht kennt. Englisch ist in der Grammatik einfacher als Deutsch, im Wortschatz und in der Idiomatik dafür ungleich viel reichhaltiger. Zum Beispiel umfasst der Wortschatz im Deutschen 165,000 Wörter, im Englischen über 500,000 (jeweils ohne technische Begriffe). Außerdem hat Englisch als Weltsprache, die sich Jahrhundertelang auf fünf Kontinenten ausbreiten konnte, eine Vielfältigkeit entwickelt, die Deutsch als rein mitteleuropäische Sprache versagt geblieben ist.
>Auch die deutsche Sprache ist zu "sinnvollen" Veränderungen fähig.
>Sie in eine anglo-amerikanische Gleitcreme gleiche Ursuppe zu
>verbrechen halte ich jedoch für unnötig und zutiefst verhindernswert!
"In eine anglo-amerikanische Gleitcreme gleiche Ursuppe verbrechen" setzt wirklich die Krone auf. Ihre Wortwahl im gesamten Posting verrät viel. Wenn ich das lese, fürchte ich, dass ich mit meiner Argumentation hier keinerlei Erfolgsaussichten habe.
Ich würde dringend empfehlen, dass Sie zu Amazon.de gehen und sich einige Werke von Dieter E. Zimmer besorgen, der sich ganz allgemein mit der Entwicklung von Sprachen und mit der Auswirkung von Englisch auf andere Sprachen befasst hat.
Im Übrigen hat das von Ihnen angesprochene Interview mit Dr. Spahn nichts mit dem Thema zu tun. Wenn ich nicht in dem Augenblick, wo Sie sich das wünschten, über das Programm Shredder gesprochen habe, beweist das nicht, dass die deutsche Sprache zur Zeit durch fremdländische Einflüsse verarmt.

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Heinz Kapellna am 09. September 2000 12:54:39:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Frederic am 08. September 2000 21:43:35:

>Dort, wo die deutsche Sprache offen ist und z.B. durch anglo-amerikanische Einflüsse bereichert wird, wird das Ergebnis eine Weiterentwicklung statt Stagnation sein.
Dann hören Sie sich doch einmal um, mit welch einem kärglichen
Deutsch im Fernsehen, im Radio und neuerdings auch in der CSS
gesprochen und geschrieben wird.
Und dann nehmen Sie bitte eine alte "Modul" oder auch deren Nachfolger "PC-Schach" (ihrer österreichischen Kollegen Mader/Mally) zur Hand und lesen den qualitativen Unterschied heraus.
Es ist eben ein Unterschied ob ich Lessing lese, oder Carossa, oder
ob ich Günter Netzer zuhöre oder ob ich BILD-Zeitschriften lese,
oder Franz Beckenbauer Deutsch verbrechen lasse.

> In der Vergangenheit war es Latein und Französisch, die Deutsch beeinflußten und es von einer germanischen Ursprache zu einer indogermanischen Sprache moderner Prägung weiterentwickeln ließ.
Sicherlich. Aber was da heutzutage aus Amerika und auch von England zu uns
herüberschwappt kann sich als Mode titulieren lassen, aber der Sprachvielfalt
wird es kaum dienen. Das sind sehr schlimme Einflüsse.
Sowenig wie die Jugend von heute noch motorische Leistungen oder Fähigkeiten
aufweist (viele Kinder die in die Grundschule kommen sind sportlich
gesehen total degeneriert) , sowenig spricht sie noch eine Sprache
die reichhaltig wäre. Das ist der Preis, Herr Friedel, den eine Fast-Food-
Gesellschaft mit sich bringt. Es gibt eben nur noch EINE SORTE Essen,
Big-Mäc`s oder Chicken soundso. Aber das wollen wir doch nicht mit einer
guten französischen oder auch deutschen Küche gleichsetzen.
Einflüsse sind ja nichts schlechtes. Aber wenn es im Ergebnis dazu
führt das eine Sprache in der Vielfältigkeit verarmt, dann ist dies
sehr traurig.

> Natürlich gab es zu allen Zeiten gegen Neuerungen Widerstand.
Herr Friedel, es geht doch nicht um den Widerstand gegen "Neuerungen".
Es geht darum: aus der Vielfalt wird Einfalt.

> Die Graalshüter des Germanischen haben mit allen Mitteln versucht, den Einfluß des Fremdartigen zu verhindern (sie wollten z.B. lange Zeit "Gesichtserker" statt des aus dem Französischen stammenden Wortes "Nase" durchsetzen).
Sowas will niemand. Diese Versuche scheitern überall. Aber man muß eben
Menschen in die Positionen setzen die noch über ein entsprechendes
Sprachniveau verfügen. Hier sind es die Journalisten, also SIE, die
gefordert sind.

>Aber weder Drohungen noch Gesetze haben verhindern können, dass das Volk alles assimilierte, was es im Zuge von internationalen Begegnungen in anderen Sprachen gefällig fand.
Richtig. Dies ist ein natürlicher Prozeß den auch niemand verhindern will.
Aber wenn z.B. amerikanische Spielfilme mit debilen Synchronisierungen
versehen werden, anstatt dem Zuschauer die Filme im qualitativ anspruchvolleren
Original darzubieten, wird die Sprache immer mehr verflachen.
Wo sind denn Menschen wie Bednarz, Casdorff und Netzer etc. die noch redegewandt waren und sich artkulieren konnten ? Menschen wie Schönherr oder
George, Krüger, Kulenkampf ... die in der Lage waren in freier Rede zu sprechen ?
>Ich werde diesen erstaunlichen Satz so schnell nicht vergessen. Was ist eine "Allgemeinsprache"??? Die Sprachwissenschaft kennt keinen solchen Begriff. Meinen Sie damit eine minderwertige Sprache, im Gegensatz zu einer Kultursprache? Ich bin verwirrt und schockiert.
Eine Sprache die durch die Allgemeinheit benutzt, gestutzt und durch
unqualifizierten Gebrauch schlußendlich verkommt.
>Ein weiterer denkwürdiger Satz, der eigentlich nur von jemanden stammen kann, der Englisch überhaupt nicht kennt. Englisch ist in der Grammatik einfacher als Deutsch, im Wortschatz und in der Idiomatik dafür ungleich viel reichhaltiger.
Das sehe ich nicht so. Sie kennen vielleicht die vielfältigen deutschen Wörter
alle gar nicht. Durch das Einlesen in deutsche klassische Literatur aller
Zeiten bekämen Sie einen Überblick.

> Zum Beispiel umfasst der Wortschatz im Deutschen 165,000 Wörter, im Englischen über 500,000 (jeweils ohne technische Begriffe).
Das bestreite ich Herr Friedel. Diese Information entspricht in der
Gegenüberstellung nicht der Wahrheit.

> Außerdem hat Englisch als Weltsprache, die sich Jahrhundertelang auf fünf Kontinenten ausbreiten konnte, eine Vielfältigkeit entwickelt, die Deutsch als rein mitteleuropäische Sprache versagt geblieben ist.
Es sind aber eben auch sehr viele Einflüsse anderer Sprachen in der deutschen
Sprache aufgenommen worden. Und Sie vergessen, daß die Siedler und Kolonialmächte ja selbst wieder aus Engländern, Deutschen, Holländern etc.
zusammengesetzt waren, d.h. wieder Europäer waren. Die sprachliche Einflüsse
der Einheimischen, die ja niemals gleichberechtigt waren, sind verschwindend
gering.
>"In eine anglo-amerikanische Gleitcreme gleiche Ursuppe verbrechen" setzt wirklich die Krone auf. Ihre Wortwahl im gesamten Posting verrät viel. Wenn ich das lese, fürchte ich, dass ich mit meiner Argumentation hier keinerlei Erfolgsaussichten habe.
Doch. Geben Sie doch nicht so schnell auf, Herr Friedel.
>Ich würde dringend empfehlen, dass Sie zu Amazon.de gehen und sich einige Werke von Dieter E. Zimmer besorgen, der sich ganz allgemein mit der Entwicklung von Sprachen und mit der Auswirkung von Englisch auf andere Sprachen befasst hat.
Das habe ich auch. Allerdings habe ich mich nicht durch das Internet gebildet,
sondern ziehe Bücher und gedruckte Publikationen vor.

>Im Übrigen hat das von Ihnen angesprochene Interview mit Dr. Spahn nichts mit dem Thema zu tun. Wenn ich nicht in dem Augenblick, wo Sie sich das wünschten, über das Programm Shredder gesprochen habe, beweist das nicht, dass die deutsche Sprache zur Zeit durch fremdländische Einflüsse verarmt.
Nein. Aber auf die gestellte Frage Herrn Dr. Spahns hätten Sie als Fachjournalist doch dezidiert etwas sagen können. Stattdessen haben Sie
einige allgemeine und oberflächliche Statements abgegeben, die sicherlich
stimmten. Aber die Frage beantwortet haben Sie m.E. damit nicht.
Schade eigentlich. Ich dachte gerade die Vielfalt ist es, die bei
durch fremden Kulturen (die nicht Deutsch als Muttersprache haben)
beeinflußten Personen zum Ausdruck kommt. In der Beantwortung Ihrer
Frage sehe ich aber keine Vielfalt. Höchstens ein Ausweichen
der Fragestellung.
Gruß
Heinz Kapellna

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Frederic am 09. September 2000 14:35:12:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Heinz Kapellna am 09. September 2000 12:54:39:
Ich kann mit Ihren Ansichten nichts anfangen und gebe die Partie hiermit auf. Einige letzte Anmerkungen:
>Das ist der Preis, Herr Friedel, den eine Fast-Food-
>Gesellschaft mit sich bringt. Es gibt eben nur noch EINE SORTE Essen,
>Big-Mäc`s oder Chicken soundso. Aber das wollen wir doch nicht mit einer
>guten französischen oder auch deutschen Küche gleichsetzen.
Diese Trivial-Philosophie hört man häufig von einer xenophilen älteren Generation, die einer für sie verwirrenden Entwicklung in der gegenwärtigen Gesellschaft ratlos gegenüberstehen. McDonnalds vergleicht man übrigens nicht mit der "guten französischen oder auch deutschen Küche" sondern mit der "Currywurst"-Kultur der Pommesbuden, mit ranzigem Öl und Brot-Fleisch-Bulletten, die sie womöglich nachtrauern.
>>Was ist eine "Allgemeinsprache"???
>Eine Sprache die durch die Allgemeinheit benutzt, gestutzt und durch
>unqualifizierten Gebrauch schlußendlich verkommt.
Das habe ich befürchtet. Das gemeine Volk zerstört die Sprache, die durch eine Elite gerettet werden muß. Diese Ansicht wird nicht von Sprachwissenschaftlern sondern von Ideologen vertreten. Meist wird sie im Zusammenhang mit der "Überfremdung" gebraucht.
>> Zum Beispiel umfasst der Wortschatz im Deutschen 165,000 Wörter, im Englischen über 500,000 (jeweils ohne technische Begriffe).
>Das bestreite ich Herr Friedel. Diese Information entspricht in der
>Gegenüberstellung nicht der Wahrheit.
Tut mir leid, das ist der augenblicklicher Stand der Sprachforschung.
>Sie kennen vielleicht die vielfältigen deutschen Wörter
>alle gar nicht. Durch das Einlesen in deutsche klassische Literatur aller
>Zeiten bekämen Sie einen Überblick.
Das ist reine Xenophobie. Zu Ihrer Information: ich habe u.A. klassische deutsche Literatur studiert, von Walter von der Vogelweide bis Rilke. Ich habe mich auf die Klassik spezialisiert und kann Ihnen 30% von Faust I auswendig aufsagen. Aber Leute Ihres Schlages sehen dunkle Haare oder eine etwas anderes Aussehen und wenden gleich diese ganz schlimme "du lesen deutsche Bücher, dann du verstehen" Sprüche an.
Wie gesagt, ich gebe diese Partie betroffen auf.

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Heinz Kapellna am 09. September 2000 15:31:13:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Frederic am 09. September 2000 14:35:12:
>Ich kann mit Ihren Ansichten nichts anfangen und gebe die Partie hiermit auf.
Das ist m.E. sehr sehr schade. Durch Aufgeben hat noch nie jemand eine
Partie gewonnen, heißt es ja.
Andererseits:
Ziel unserer/der "Partie" war ja nicht der Sieg der einen oder anderen Seite,
sondern die Fruchtbarkeit der Diskussion, derer Sie sich jetzt leider entziehen.

>Einige letzte Anmerkungen:
ja - ich bin ganz Ohr ...
>Diese Trivial-Philosophie hört man häufig von einer xenophilen älteren Generation,
Ich bin doch kein Tattergreis. Nur weil ich 57 bin. Und 3 Enkel habe.
Außerdem besuche ich regelmäßig England, am liebsten Sturminster-Marshall.
>die einer für sie verwirrenden Entwicklung in der gegenwärtigen Gesellschaft >ratlos gegenüberstehen. McDonnalds vergleicht man übrigens nicht mit der "guten französischen oder auch deutschen Küche" sondern mit der "Currywurst"-Kultur der Pommesbuden, mit ranzigem Öl und Brot-Fleisch-Bulletten, die sie womöglich nachtrauern.
DER ich womöglich NICHT nachtrauere da ich lieber frische Nahrungsmittel
vom Ökohof resp. dem Bauerngehöft in meiner Nähe, dem Bauern welchem ich
mein Vertrauen geschenkt habe.
Und was sollte dann in Ihrem Ermessen eine GUTE amerikanische Küche sein ? Etwa "Fridays" oder andere Diner-Küchen ? Es gibt keine amerikanische Eßkultur.
Nur eine amerikanische Freßkultur. Gentechnisch veränderte Speisen/Grundbestandteile, Ketchup und mikrowellenaufgewärmte Tiefkühlkost.
Nein Danke.
>Das habe ich befürchtet. Das gemeine Volk zerstört die Sprache, die durch eine Elite gerettet werden muß. Diese Ansicht wird nicht von Sprachwissenschaftlern sondern von Ideologen vertreten. Meist wird sie im Zusammenhang mit der "Überfremdung" gebraucht.
Wieder machen Sie (oder andere) in diesem Forum den Versuch, mich als
rechtsdenkenden Menschen darzustellen der etwas gegen Ausländer hätte,
nur weil ich mich gegen eine Verunglimpfung der deutschen Sprache
erwehre. Ich möchte Sie nochmals bitten dies zu unterlassen. Es ziehmt
sich nicht einen Deserteur und Mitglied der DFG-VK als Ausländerhasser
darzustellen. Ich bin nicht gegen andere Menschen oder ihre Kultur, im Gegenteil. Jeder soll sich hier wohl fühlen, ich bin nur gegen die
Nivellierung der Sprache, gegen die Vereinfachung und Verflachung.
Warum Sie es nötig haben mich deswegen als fremdenfeindlich darstellen
zu wollen, darüber möchte ich nicht spekulieren. Es täte mir leid
wenn sie negative Erfahrungen gemacht haben, aber ich verbitte mir
diese Anwürfe, zumal ich in IHREM Forum Gast bin (!) und Sie hier als
Gastgeber fungieren. Sowas macht man nicht, wenn ich Ihnen dies als
57 jähriger einmal hinter die Hutschnur binden darf, Herr Friedel.
>Tut mir leid, das ist der augenblicklicher Stand der Sprachforschung.
Es ist immer eine Frage wie und was man zählt. Nur ein Eklektiker
stellt diese Dinge in einen Kontext ohne sie zu vermitteln.
>Das ist reine Xenophobie. Zu Ihrer Information: ich habe u.A. klassische deutsche Literatur studiert, von Walter von der Vogelweide bis Rilke. Ich habe mich auf die Klassik spezialisiert und kann Ihnen 30% von Faust I auswendig aufsagen.
Goethe zu rezitieren gehört zur Allgemeinbildung Herr Friedel,
das brauchen Sie hier nicht darstellen. Sowas ist ganz nebensächlich und
jeder gute Oberprimaner sollte dies können.
Ich weiß wirklich nicht warum Sie nun protzend ausweichen anstatt
die Diskussion weiter zu führen. Schade eigentlich.
>Aber Leute Ihres Schlages sehen dunkle Haare oder eine etwas anderes Aussehen und wenden gleich diese ganz schlimme "du lesen deutsche Bücher, dann du verstehen" Sprüche an.
Solche Anwürfe verbitte ich mir in aller Schärfe. Damit können
Sie in Ihrem Freundeskreis
vielleicht Mitleid bekommen, ich möchte mich jedenfalls von Ihnen
nicht als Fremdenhasser oder sonstwas darstellen lassen, nur weil
ich für die Erhaltung der deutschen Sprache bin. Sie überschreiten
die Grenzen des guten Geschmackes , Herr Friedel.
Solche banalen Geneinheiten halten Sie bitte in Zukunft für sich,
sonst beschwere ich mich bei Ihrem Vorgesetzten. Das ist ja die
Höhe, das ich als Leser dieses Forums mit Menschen rechter Gesinnung
gleichgesetzt werde die Fremde nicht mögen oder Menschen verachten
weil sie andere Haarfarben habe, nur weil ich mit Ihnen ein sachliches
Gespräch zu führen versuche.
Ich ersuche Sie, sich einmal mit Knigge vertraut zu machen. Das gebietet
der Anstand.

>Wie gesagt, ich gebe diese Partie betroffen auf.
Sehr unhöflich Herr Friedel. Schlechte Kinderstube !
Mit freundlichem Gruß
Heinz Kapellna


Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Michael Scheidl am 09. September 2000 15:02:14:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Frederic am 09. September 2000 14:35:12:
>Das ist reine Xenophobie (...) Wie gesagt, ich gebe diese Partie betroffen auf.
So schwarz sehe ich das nicht. Mancher sieht eben zunächst "Reinheit" als eine Qualität an (und wir reden ja hier nur von Sprache; Hr. Kapellna fühlt sich vielleicht ein bißchen ungerecht behandelt wenn das überinterpretiert wird), und hält eine "Vermischung" mit anderen Sprachen für einen Qualitätsverlust. Andere wie Du (und ich auch) halten die Aufnahmefähigkeit einer Sprache für Begriffe aus anderen Sprachen für einen Vorteil... Eine gewisse Dosis von Xenophobie selbst ist ja zunächst noch kein allgemeines Problem glaub' ich (wenn auch eines der Betroffenen), sondern nur, wie sie sich manchmal intolerant manifestiert. Insofern können wir hier froh sein, daß wir sozusagen "gepflegt" über Spracheinflüsse diskutieren.
Wenn Deutsch eine "kleine" Sprache wäre, die z.B. nur von ein paar tausend Menschen nurmehr gesprochen würde, dann hätten diese Bedenken schon wiederum eine ganz andere Bedeutung (dann würde man das Thema unter dem Aspekt der Bewahrung einer Minderheitenkultur sehen). Es ist also z.B. auch eine Frage der Größenordnung, ob man solche Einflüsse als Bereicherung sieht - m.E. bei der deutschen Sprache sicherlich zutreffend - oder ob man sie als bedrohlich empfindet. Da gibt es eben individuell verschieden hohe Reizschwellen.
McDonalds wird übrigens in Österreich offenbar sehr gut aufgenommen, ich habe noch kaum eine Kritik gehört. Scheint allen hier bestens zu schmecken.
mfg.
Michael Scheidl

Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)

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Geschrieben von Frederic am 09. September 2000 17:25:56:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Heinz Kapellna am 09. September 2000 15:31:13:
Ein weiser Mann hat einmal gesagt: Es gibt eine einfache Regel: bevor man einen kritischen Beitrag postet, sollte man tief Luft holen, vielleicht ein kurzes Gespräch mit dem Ehepartner führen (über ganz andere Themen), die Katze streicheln, den Vogel füttern, dann nochmals tief Luft holen und dann erst die Nachricht schreiben. Und immer daran denken: "Du bist ein Vollidiot, wenn du so einen Dreck schreibst" ist weniger wirkungsvoll als "Ich bin wirklich sehr überrascht, dass du so etwas glauben kannst."
Leider habe ich das nicht beherzigt und zu schnell aggressiv reagiert. Dafür bitte ich um Entschuldigung. Ich neige dazu, auf bestimmte Schlüsselbegriffe allergisch zu reagieren, und Sie beherrschen die Kunst, genau diese Begriffe mit optimaler Wirkung einzusetzen.
Ich schlage vor, dass wir die Diskussion beenden, da sie nicht viel zum Thema Computerschach beiträgt und nur unnötig die Emotionen anheitz. Ferner schlage ich vor, dass wir diesen Thread (ich will Sie nicht provozieren, ich kenne wirklich keine adäquate Übersetzung) löschen, jedenfalls ab der Stelle, an der er persönlich wurde.



Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch)
Geschrieben von Heinz Kapellna am 09. September 2000 22:12:29:
Als Antwort auf: Re: Fritz6b: Ausdruck der Verwunderung (2. Versuch) geschrieben von Frederic am 09. September 2000 17:25:56:
>Ein weiser Mann hat einmal gesagt: Es gibt eine einfache Regel: bevor man einen kritischen Beitrag postet, sollte man tief Luft holen, vielleicht ein kurzes Gespräch mit dem Ehepartner führen (über ganz andere Themen), die Katze streicheln, den Vogel füttern, dann nochmals tief Luft holen und dann erst die Nachricht schreiben. Und immer daran denken: "Du bist ein Vollidiot, wenn du so einen Dreck schreibst" ist weniger wirkungsvoll als "Ich bin wirklich sehr überrascht, dass du so etwas glauben kannst."
>Leider habe ich das nicht beherzigt und zu schnell aggressiv reagiert. Dafür bitte ich um Entschuldigung. Ich neige dazu, auf bestimmte Schlüsselbegriffe allergisch zu reagieren, und Sie beherrschen die Kunst, genau diese Begriffe mit optimaler Wirkung einzusetzen.

Sehr geehrter Herr Friedel. Eigentlich habe ICH mich zu entschuldigen, nicht
Sie.
Ich wollte zur Sprache schreiben, und habe nicht gesehen wie nahe dieses Thema
einem anderen Thema liegt, in den Worten, in den Köpfen und in den Emotionen.
Letztendlich hat Sprache die Funktion: verstanden zu werden.
Und keine andere.
Ich hätte auch an einigen Stellen dieses Dialogs die Bremse ziehen müssen.
Wir haben wohl beide allergisch oder überreagiert. Das meinte auch meine
Frau (übrigens keine Deutsche sondern Brasilianerin) die mir zu verstehen
gab wie sehr ich Ihnen wohl Unrecht gegeben habe.
So tut es mir jetzt schon wieder leid, aber ich fühlte mich in eine Ecke
gedrängt, in die ich nicht hinein wollte.

>Ich schlage vor, dass wir die Diskussion beenden, da sie nicht viel zum Thema Computerschach beiträgt und nur unnötig die Emotionen anheitz.
Ja. Lassen Sie uns besser über den neuen Fritz-London sprechen.
Gibt es da schon Termine für eine Veröffentlichung ? Ich brenne sehr darauf.

>Ferner schlage ich vor, dass wir diesen Thread (ich will Sie nicht provozieren, ich kenne wirklich keine adäquate Übersetzung) löschen, jedenfalls ab der Stelle, an der er persönlich wurde.
Dialog wäre doch adequat, oder ? Sie provozieren mich mitnichten, Herr Friedel.
Seit vielen Jahren schon lese ich Ihre ausgezeichneten Artikel.
Löschen sie diese peinliche Geschichte. Sie haben die Partie zu Recht gewonnen.
Mit freundlichem Gruß
Heinz Kapellna



Der Fall Kapellna

oder wie man statt Argumenten lieber
jemand in eine Ecke schiebt, die die eigenen Vorurteile sehr plastisch zum Ausdruck bringt,
mehr über den Sender als den Empfänger der Botschaft sagt.